Die Säugetiere, wissenschaftlich Mammalia genannt, bilden eine eigene Klasse innerhalb der Wirbeltiere. Bis auf die vier Arten der Ursäuger sind alle Säugetiere lebendgebärend. Die Klasse der Säugetiere umfasst rund 4.700 rezente (heute lebende) Arten. Die ältesten bekannten Fossilfunde von Säugetieren sind etwa 200 Millionen Jahre alt. Der derzeit älteste bekannte Vertreter der Säugetiere ist der winzig kleine Hadrocodium wui, der durch ein in der Volksrepublik China gefundenes Fossil belegt ist. Schon vor etwa 128 Millionen Jahren lebten etwa hundegroße Säugetiere. Bislang geht man davon aus, dass es bis zum Beginn des Tertiärs nur kleine Säugetiere bis etwa zur Größe einer heutigen Ratte gab. Mit dem Aussterben der Dinosaurier wurden viele ökologische Nischen frei, die von einer Vielzahl neu entstehender Säugetiergruppen besetzt wurden. Im Verlauf des Tertiärs entwickelten sich die Säugetiere zu der dominanten Tiergruppe auf dem Land.
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Bei Reptilien sind alle Zähne relativ gleich, während Säugetiere differenzierte Zähne besitzen. Die Ursäuger besaßen im Ober- und Unterkiefer auf jeder Kieferseite jeweils drei Schneidezähne (Incisivi), einen Eckzahn (Caninus), und zwei Arten von Backenzähnen (vier Prämolaren und drei Molaren). Mit zunehmender Spezialisierung verloren viele Arten einen Teil der im Ursäugergebiß vorhandenen Zähne. Außerdem wachsen bei Reptilien die Zähne immer wieder nach, wogegen Säugetiere ihre Zähne, mit Ausnahme der Milchzähne, behalten. - Unterklasse Beutelsäuger (Metatheria) - Überordnung Australidelphia, z.B. Beutelteufel, Känguru - Überordnung Ameridelphia, z.B. Beutelratte - Unterklasse Höhere Säugetiere oder Plazentatiere (Eutheria) - Überordnung Afrotheria, z.B. Elefanten - Überordnung Nebengelenktiere (Xenarthra), z.B. Gürteltiere - Überordnung Laurasiatheria, z.B. Fledermäuse - Überordnung Euarchontoglires, z.B. Affen, Menschen
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Quelle: Copyright: www.fossilien.de Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker aufgenommen im Naturkundemuseum in Münster |