Professor Leonhard verhindert den Bau eines hässlichen Stahlturmes. Damit die Menschen zuhause im Wohnzimmer Radio- und Fernsehprogramme empfangen können, müssen die Signale durch die Luft geschickt werden. Und das macht in der Regel ein starker Sender. Im Jahr 1956 brauchte der Süddeutsche Rundfunk (SDR) unbedingt einen hohen Turm. Zuerst wollten sie einen 200 Meter hohen Gittermast aus Stahlrohren erstellen, der dann mit Drahtseilen gesichert wird. So war der Plan des Bauarchitekten und so ist es auch geschehen. Nach einer Bauzeit von nur 20 Monaten war der Turm fertig und kostete etwa 4 Millionen Mark. Bereits nach fünf Jahren haben Besucher und viele Schulklassen mit ihren Ausflügen durch ihre Eintrittskarten den Turm bezahlt. |
Die Wurzeln des Turmes Nichts wäre für Herrn Dr. Leonhard schlimmer gewesen, als dass dieser schlanke Turm beim ersten größeren Sturm abbricht oder umkippt. Damit der Turm auch stabil mit der Erde verankert werden konnte, wurde eine Grube von 30 m Durchmesser und einer Tiefe von 8m ausgehoben. Am Ende ist der Turm dann 217 m hoch geworden. Seit dieser Zeit sind nach den Ideen von Professor Leonhard auf der ganzen Welt viele ähnliche Türme gebaut worden. Der Stuttgarter Fernsehturm ist so gesehen zum Urvater aller modernen Fernsehtürme geworden.
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Wissenswertes rund um den Fernsehturm in ZahlenHöhen und Duchmesser des Turmes Höhe bis zum Ende des Senders: 217 m
Wie schwer ist der Turm? Gesamtgewicht des Turms über der Erde: 3000 Tonnen
Reinigung: Die Fenster des Turmkorbs werden mit einem Elefanten gereinigt. Dabei handelt es sich allerdings nicht um ein Tier aus der Wilhelma, sondern um ein Fahrwerk, das an der Außenseite der Fenster entlang fahren kann. Aufzüge: Der Aufzug bewegt sich mit einer Fahrgeschwindigkeit von 5 Metern in einer Sekunde. Nach 10 Sekunden ist er schon 50 Meter hochgefahren. |
Der Korb in schwindelerregender Höhe Oben, fast am Ende der Betonnadel befinden sich in einem korbähnlichen Gebilde die Arbeitsplätze
Dieser kreisrunde Korb ist außen mit Fenstern und glatten Aluminiumplatten verkleidet. Seine Form ist so geplant worden, dass auch große Stürme den Turm nicht umdrücken können. Sehr beliebt bei den Besuchern sind die Panorama Gaststätten, von wo aus man bei klarer Sicht die ganze Stadt von oben betrachten kann.
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