205 - 142 Millionen Jahren. Ihre Blütezeit war im Karbon vor rund 300 Millionen Jahren. Heute kommen noch fünf verschiedene Arten der Pfeilschwanzkrebse auf der Erde vor, die in drei verschiedene Gattungen aufgeteilt werden. Die Gattungen Tachypleus und Carcinoscorpius sind in den warmen, tropischen Ozeanen Südostasiens anzutreffen, während die Gattung Limulus im gemäßigten Wasser an der nordamerikanischen Atlantikküste lebt. Pfeilschwanzkrebse sind reine Meeresbewohner und leben auf dem Meeresboden. Die Pfeilschwanzkrebse an der nordamerikanischen Küste kommen in bis zu 50 Metern Wassertiefe vor. |
AussehenDer schildförmige Vorder- und der trapezförmige Hinterkörper der Pfeilschwanzkrebse werden von je einer panzerartigen Rückenplatte bedeckt, die gegeneinander beweglich sind. Der Körperumriss ähnelt ein wenig einem Pferdehuf oder einem Hufeisen. Daher nennen die Amerikaner die Pfeilschwanzkrebse auch Hufeisenkrebse auch „horseshoe crabs“. Der Hinterkörper ist an den Seiten mit gezackten Stacheln versehen. In der Mitte befindet sich ein langer, stachelartiger Schwanz. Daher rührt wohl auch der Name Schwertschwänze. Die Pfeilschwanzkrebse besitzen Scheren zum Ergreifen ihrer Nahrung sowie fünf Beinpaare, die unter dem Vorderkörper liegen. Das erste Beinpaar ist besonders stark verbreitert. Auf ihm befinden sich die Geschlechtsöffnungen. Sie bedecken wie eine Platte die nachfolgenden Beinpaare, welche die Kiemen tragen, mit denen die Tiere atmen. Das letzte Beinpaar am Körper dient der Fortbewegung auf dem Meeresboden. Auf dem Panzer des Vorderkörpers befinden sich seitlich die so genannten Komplexaugen, die aus mehreren einzelnen Augen zusammengesetzt sind. Darüber hinaus befinden sich in der Mitte des Vorderkörpers dicht nebeneinander auch noch zwei Mittelaugen. Pfeilschwanzkrebse können 60 - 70 Zentimeter lang werden und erreichen ein Gewicht von fünf Kilogramm.
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Ernährung und FortpflanzungSie ernähren sich von Aas, Muscheln, kleinen Fischen, Weichtieren, Würmern und Algen. Die Pfeilschwanzkrebse besitzen im Bauchraum eine Flüssigkeit, die im Bereich der Arzneimittelherstellung und dem Erkennen von Krankheiten benutzt wird. Diese Flüssigkeit bildet ein Gel, wenn sie mit den Zellwandbestandteilen von einigen Bakterien zusammenkommt. Daher wird ihnen diese Flüssigkeit „abgemolken", wenn sie am Strand gefangen werden. Die männliche und weibliche Tiere versammeln sich im Frühjahr an den Flachwasserküsten zur Fortpflanzung. Die etwas kleineren Männchen umklammern den Unterleib der Weibchen mit dem ersten hakenförmigen Laufbeinpaar während der Eiablage. Dann besamen sie die in Sandmulden abgelegten Eier. Aus den 200-300 und etwa 2-3 mm großen Eiern entstehen zunächst die 1 cm langen Larven, die zunächst im Sand graben und herumschwimmen. Sie haben noch keinen Schwanzstachel und auch erst zwei der 5 Kiemenpaare sind vorhanden. Nach einer Häutung kommen der Stachel und die restlichen Beine hinzu. Weitere Häutungen bringen die endgültige Form der Tiere. Erst im 12. Lebensjahr werden die Tiere geschlechtsreif. Zu den natürlichen Feinden zählen die Schildkröten, die die Weichteile der Unterseite fressen, sowie Seevögel, für die der Laich ein Leckerbissen darstellt. |
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Quelle: Foto 1: http://images.fws.gov/ public domain Foto 2 und 3: http://www.photolib.noaa.gov/ public domain |