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Nördlicher Seebär - allgemein

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Der Nördlicher Seebär (lat.: Callorhinus ursinus) gehört zu den Ohrenrobben und ist hauptsächlich im Beringmeer (Das Beringmeer ist ein Randmeer am nördlichen Ende des Pazifischen Ozeans zwischen Nordamerika und Asien) und im Ochotskischen Meer (Das Ochotskische Meer (russisch Охотское море) ist ein Randmeer des Pazifischen Ozeans in Ostasien) beheimatet.

Ihre Brutplätze befinden sich auf Inseln wie den Aleuten und den Pribilofinseln.

In der Gruppe der Ohrenrobben stellt man die Seebären als Pelzrobben den Seelöwen oder Haarrobben gegenüber.

Sie zeichnen sich durch den Besitz einer dichten Unterwolle aus, die ihr Fell sehr wertvoll macht.

Ein weiterer Unterschied zu den Seelöwen besteht in ihren Hinterfüßen. Sie weisen nämlich 5 gleichlange Zehen auf.

Ferner haben sie eine wesentlich spitzere Schnauze. Das Fell der Seebären ist im trockenen Zustand eher einfarbig braun. Wenn es nass ist, weist es jedoch eine sehr viel dunklere Färbung auf.

Unter den Seebären kommt der Nördliche Seebär am häufigsten vor.


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Die männlichen Tiere erreichen Längen von 2 m und werden bis 350 kg schwer. Die Weibchen hingegen wiegen nur etwa 200-250 kg bei einer Länge von 1,50 m.

Mit den Südlichen Seebären hat der Nördliche Seebär das wollige Fell gemein, ist mit ihnen aber ansonsten nicht besonders eng verwandt.

Sowohl die Bullen wie auch die Kühe haben einen hellen Flecken auf dem Nacken.

Der Nördliche Seebär lebt meistens allein oder in Paaren. Außerhalb der Paarungszeit kommen diese Tiere selten an Land.

Zur Fortpflanzungszeit, an den meisten Orten ist das Anfang Juni, finden sich die Bullen auf den Kolonieinseln ein.

Sie erobern vor der Ankunft der Weibchen auf den Brutplätzen am Strand ein Revier.


 

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Wenn die Weibchen ankommen, werfen sie ihre Jungen, die etwa 70 cm lang und schon recht gut entwickelt sind.

Die jungen Seebären öffnen ihre Augen unmittelbar nach der Geburt.

Die Weibchen bleiben dann ungefähr 7 Tage bei ihnen, bevor sie wieder anfangen, im Meer zu fischen.

Bei ihrer Rückkehr finden sie es aber sehr sicher unter Hunderten von gleichaussehenden Jungen an ihrem Geruch wieder heraus.

Die Jungen werden drei bis vier Monate lang von der Mutter gesäugt.

Bereits einige Tage nach der Geburt sind die Weibchen schon wieder paarungsbereit und werden von den Bullen gedeckt.


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Seebären sind hervorragende Schwimmer, die aber auch wie alle Ohrenrobben an Land noch recht gut beweglich sind.

Sie ernähren sich hauptsächlich von Kleinfischen wie Heringen, aber auch von Kopffüßern (Tintenfischen) und Krebsen.

Nördliche Seebären suchen vorwiegend nachts nach Beute. Ihre Tauchgänge führen sie in Tiefen von 70 m, manchmal tauchen sie sogar 200 m tief.

Sie werden im Alter von etwa fünf Jahren geschlechtsreif; ihre Lebensdauer wird auf etwa 20 bis 25 Jahre geschätzt.

Außerhalb der Fortpflanzungszeit wandern die Seebären weit umher. Einige von ihnen legen dabei Strecken von mehr als 10.000 km zurück. Sie verbringen teilweise mehrere Tage auf dem Meer, ehe sie sich zum Ausruhen wieder an Land begeben.

Das Fell der Seebären galt unter den Pelzjägern schon immer als das wertvollste von allen Robbenarten.

Nach einer planlosen und intensiven Bejagung wegen des kostbaren Pelzes waren die Seebären schon am Rande der Ausrottung, bis internationale Abkommen das Überleben der meisten Arten in letzter Minute sicherten.

Heute ist eine beaufsichtigte Jagd auf viele Arten wieder möglich, und einige Bestände nehmen dabei sogar noch zu.

Neben den Menschen haben die Seebären außer einer hohen Säuglingssterblichkeit nur noch die Haie und Schwertwale als Feinde.

 

Quelle:
Fotos: http://nmml.afsc.noaa.gov/gallery/pinnipeds/galleryp/
public domain
"National Oceanic and Atmospheric Administration, National Marine Fisheries Service, Alaska Fisheries Science Center, National Marine Mammal Laboratory."

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