Die Ebstorfer Weltkarte ist im Jahre 1830 zufällig beim Aufräumen in einer fensterlosen Abstellkammer des Klosters Ebstorf entdeckt worden und wurde dann nach ihrem Fundort benannt. Dort hatte sie vermutlich 600 Jahre gelegen und war entsprechend beschädigt. Erst im Jahre 1843 wurde sie in ein Archiv nach Hannover gebracht und später nach Berlin, wo sie zerlegt und fotografiert wurde. Die zerlegte Originalkarte wurde im Jahre 1943 durch einen Brand während des 2. Weltkriegs vernichtet. Nach den aber noch vorhandenen Fotografien erstellte ein Graphiker aus Bispingen vier getreue Nachbildungen. Davon befindet sich je eine in Plassenburg ob Kulmbach , Ebstorf und Lüneburg, sowie im Privatbesitz der Königin von Griechenland. Die Ebstorfer Weltkarte wurde bereits im 13. Jahrhundert angefertigt. Sie ist eine farbige Radkarte von etwa 3,5 m Durchmesser. Mit 12,75 Quadratmetern ist sie zugleich die größte illustrierte Weltkarte des Mittelalters. Im Mittelpunkt steht Jerusalem. Oben ist Asien, rechts Afrika und im linken unteren Viertel ist Europa dargestellt. Die geographische Einzelheiten sind mit biblischen Geschichten, Sagen und Phantasievorstellungen vermischt. |
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Quelle: Abbildung: http://commons.wikimedia.org/wiki/Image:Ebstorfer_Weltkarte.jpg http://en.wikipedia.org/wiki/Public_domain |