MERKMALE Einjährige, bis zu 40 cm hohe Pflanze mit stark gezähnten, kleinen Blättern. Die Blüten sind weiß, mit gelbem Fleck und in der Mitte bläulich geädert. HERKUNFT Europa (Artenkomplex E. officinalis); Drogenmaterial aus Wildsammlungen (hauptsächlich Osteuropa) DROGE (verwendeter Pflanzenteil) Augentrostkraut (Gemeiner Augentrost, Wiesenaugentrost), die getrockneten, während der Blütezeit gesammelten oberirdischen Teile ANWENDUNG Seit Jahrhunderten wird Augentrost bei Augenbeschwerden eingesetzt (Reizungen, Entzündungen von Augenlidrand und Bindehaut, Sehstörungen und Augenermüdung). Die Droge wurde traditionell angewendet: innerlich als Magenmittel, bei Husten und Heiserkeit, Heuschnupfen und Nebenhöhlenentzündung, ferner äußerlich bei Hautproblemen. ZUBEREITUNG UND DOSIERUNG Äußerlich: zur Augenspülung verwendet man eine 2%-ige Abkochung, drei- bis viermal täglich; zur Behandlung von Gerstenkörnern kann ein heißer Umschlag aufgelegt werden. Innerlich: Tee (2—3 g Droge auf 1 Tasse Wasser) ANMERKUNG Der Gattungsname entspricht dem griechischen euphrasia (Frohsinn, Wohlbefinden). Die deutsche Bezeichnung Augentrost wird auch mit der Signaturlehre in Verbindung gebracht und beruht angeblich darauf, dass man in der Zeichnung der Blüte die „Signatur" des Auges erkannte. Der echte Augentrost wird in der Antike nicht erwähnt, sondern erst in den Kräuterbüchern des 16. Jahrhunderts. |
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Quelle: Mit freundlicher Genehmigung von: www.awl.ch/heilpflanzen Bildquelle: www.awl.ch/heilpflanzen |