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Sonett 49

Für jene Zeit, falls je die Zeiten nahn,
Da finster du auf meine Fehler siehst,
Da deiner Liebe reicher Schatz vertan
Und klug du deiner Freundschaft Rechnung ziehst;

Für jene Zeit, da fremd du gehst einher,
Kein Strahl mich deines Sonnenauges streift,
Da deine Liebe, alt und inhaltleer,
Sich streng in hohler Förmlichkeit versteift;

Für jene Zeit hab' ich schon klar erkannt,
Wie niedrig mein Verdienst und meine Art,
Und gegen mich erheb' ich meine Hand,
Dass sie das Recht zu deinen Gunsten wahrt:

Dein Recht, mich zu verstoßen, kenn' ich an,
Da mir kein Anspruch deine Huld gewann.

 

 

Quelle: http://gutenberg.spiegel.de/shakespr/sonett/0sonette.htm

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