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Sonett 88

Kommt dir die Laune an, mich preiszugeben,
Und siehst du voll Verachtung, was ich tat,
So will ich gegen mich das Schwert erheben
Und treu dich preisen selber im Verrat.

Zu deinen Gunsten kann ich dir entdecken,
Der seine Schwächen selbst am besten weiß,
Geheime Fehler, die mich so beflecken,
Dass, mich zu meiden, gilt als höchster Preis.

Und mir auch selber wird es zum Gewinne,
Denn da mein Herz und Denken ganz mit dir,
Bringt jede Kränkung, die ich mir ersinne
In deinem Vorteil, doppelt Vorteil mir.

So bin ich dein mit jedem Herzensschlage,
Dass ich für dich gern jeden Unglimpf trage.

 

 

Quelle: http://gutenberg.spiegel.de/shakespr/sonett/0sonette.htm

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