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Sonett 98

Von dir getrennt war ich zur Frühlingszeit,
Wenn lust'ger Mai in seiner bunten Pracht
Der Jugend Geist der ganzen Schöpfung leiht,
Dass selbst Saturn, der Böse, hüpft und lacht.

Doch trotz der Sommervögel lust'gem Klang,
Trotz duft'ger Blumen mannigfachster Zier
Gelang mir nicht der kleinste Frühlingsang,
Noch pflückt' ich Kränze auf der Wiese mir.

Nicht hat der Lilien Weiße mich entzückt
Noch mir der Rosen dunkle Glut gefallen;
Es sind nur Bilder, herrlich aufgeschmückt
Nach deiner Art, du Musterbild von allen.

Stets blieb es Winter, warest du mir fern;
Als deinen Schatten nur hatt' ich sie gern.

 

 

Quelle: http://gutenberg.spiegel.de/shakespr/sonett/0sonette.htm

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