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Sonett 101

Wie, Muse, willst du deine Säumnis sühnen?
Du schweigst, wo Wahrheit trägt der Schönheit Kleid,
Die engverbunden dem Geliebten dienen,
Und so tust du und bist dadurch geweiht.

Antworte, Muse! Sagst du mir wohl gar,
Wahrheit erstrahle schön auch ohne dich,
Und ohne Kunst sei echte Schönheit wahr,
Das Beste sei das Beste stets an sich?

Er braucht dich nicht! Deshalb willst du nicht singen?
Das ist kein Grund! Denn ist es nicht dein Amt,
Ihm übers goldne Grab noch Ruhm zu bringen,
Dass hell sein Lob in fernster Zukunft flammt?

Tu deinen Dienst! Ich lehre dich die Art,
Dass ihn, gleich uns, die spätste Zeit gewahrt

 

 

Quelle: http://gutenberg.spiegel.de/shakespr/sonett/0sonette.htm

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