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Sonett 104

Für mich, Geliebter, wirst du niemals alt!
Wie ich dich sah, schön wie zum erstenmal
Scheinst du mir noch! Ob dreimal auch im Wald
Der Frost seitdem den Schmuck der Bäume stahl,

Dreimal der Lenz zum gelben Herbste schwand
Und dreimal, wie die Zeiten rasch vergehn,
Des Maien Duft erstarb im Junibrand,
Seit ich zuerst dich frisch wie heut gesehn.

Doch ach! es schwindet alle Schönheit sacht,
Unmerkbar wie der Zeiger an der Uhr;
Mir scheint nur zu beharren deine Pracht,
Doch flieht auch sie und täuscht mein Auge nur.

Ihr künft'gen Enkel, hört denn, was euch droht:
Eh ihr geboren, war die Schönheit tot!

 

 

Quelle: http://gutenberg.spiegel.de/shakespr/sonett/0sonette.htm

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