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Sonett 124

Wär' meine Liebe nur des Zufalls Spross,
So schwankend in der Zeiten Hass und Güte,
Wär' sie als Schicksals Bankert vaterlos,
Bald Spreu in Spreu, bald unter Blüten Blüte.

Nein, fern der Welt, wuchs sie in sichrer Hut,
Sie leidet nicht an eitlem Prunk, noch fällt
Sie durch der Sklaven missvergnügte Wut,
Die heut als Modetorheit lockt die Welt.

Sie lacht der Afterklugheit Ketzerein,
Die ihren Dienst auf kurze Zeit verdingt,
Und steht in ihrer Weisheit stolz allein,
Die Glut nicht mehrt, die Kälte nicht bezwingt.

Die Narrn der Zeit ruf' ich als Zeugen auf,
Die selig schließen sünd'gen Lebenslauf!

 

 

Quelle: http://gutenberg.spiegel.de/shakespr/sonett/0sonette.htm

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