Unter Handwerk versteht man ein Gewerbe, das zumindest im Wesentlichen mit den Händen und mit nur wenigen einfachen Werkzeugen ausgeübt wurde. Gerade heute im Zeitalter der Massenproduktion, vergisst man oft, dass der Ursprung jeglicher Herstellung von Gütern im Handwerk liegt. Vor 500 Jahren im Mittelalter war die Blütezeit des Handwerks. Die Handwerker stellten meistens Einzelstücke auf Bestellung her. Als Geselle ging er dann auf Wanderschaft und arbeitete unterwegs in verschiedenen Dörfern und Städten, um Erfahrungen zu sammeln und natürlich auch um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Diese Wanderschaft nannte man früher auch „Walz“. Später konnte der Geselle seine Meisterprüfung ablegen und erhielt den Meisterbrief. Erst dann durfte er auch heiraten. |
Alte Handwerksberufe sind:
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Im Mittelalter gehörten die Handwerker zunächst zur untersten Schicht der Gesellschaft, was bedeutet, dass sie nicht besonders angesehen waren. Sie durften daher auch keine städtischen Ämter bekleiden. Im 12. Jahrhundert erstritten sie sich das Recht, ein Amt innezuhaben. Auch gaben sich die Handwerker gleicher Berufszweige bestimmte gesellschaftliche und gewerbliche Regeln und schlossen sich zu Zünften zusammen. Die Handwerker der gleichen Zunft (gleicher Berufszweige) lebten früher in Gassen beieinander. Heutige Straßennamen und auch Hausnamen erinnern noch an diese Handwerker. Vielleicht siehst du einmal im Telefonbuch nach, dort findest du bestimmt noch solche Namen. |
Hier kannst du nachlesen, was Zünfte sind ...
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