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Blumen (Friedrich von Schiller)


Kinder der verjüngten Sonne,
Blumen der geschmückten Flur,
Euch erzog zu Lust und Wonne,
Ja, euch liebte die Natur.
Schön das Kleid mit Licht gesticket,
Schön hat Flora euch geschmücket,
Mit der Farben Götterpracht.
Holde Frühlingskinder, klaget!
Seele hat sie euch versaget,
Und ihr selber wohnt in Nacht.

 

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Nachtigall und Lerche singen
Euch der Liebe selig Los,
Gaukelnde Sylphiden schwingen
Buhlend sich auf eurem Schoß.
Wölbte eures Kelches Krone
Nicht die Tochter der Dione
Schwellend zu der Liebe Pfühl?
Zarte Frühlingskinder, weinet!
Liebe hat sie euch verneinet,
Euch das selige Gefühl.

 


Aber hat aus Nannys Blicken
Mich der Mutter Spruch verbannt,
Wenn euch meine Hände pflücken
Ihr zum zarten Liebespfand,
Leben, Sprache, Seelen, Herzen,
Stumme Boten süßer Schmerzen,
Goss euch dies Berühren ein,
Und der mächtigste der Götter
Schließt in eure stillen Blätter
Seine hohe Gottheit ein.


Friedrich von Schiller (1759-1805)


 

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Hier erfährst du etwas über den Schriftsteller Friedrich von Schiller


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Frühlingsgruß
Blumen
An den Frühling

Sonstige Gedichte:
Die vier Brüder
Von Perlen baut sich eine Brücke
Das Mädchen aus der Fremde
Aus den Wolken muss es fallen

 

Quelle:
Fotos: Medienwerkstatt

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