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Rennmäuse - Vererbung der Merkmale

Die Eltern: Agouti und Schwarz

Jede Zelle eines Lebewesens enthält Erbanlagen - die Gene. Sie bestimmen sein Aussehen und zum Teil auch sein Wesen.
Die Farben der mongolischen Rennmäuse werden durch 6 Gene bestimmt. Ein weiteres Gen legt fest, ob das Tier gescheckt ist.
Da die Jungtiere jedes Gen von der Mutter und vom Vater erhalten, kommen alle doppelt vor.

Was passiert, wenn eine agoutifarbene und eine schwarze Rennmaus Junge bekommen?*
Um es einfacher zu machen, sehen wir uns nur das erste Genpaar an.


* Die Rennmäuse sollen reinerbig sein, das heißt,
sie haben keine weiteren verborgenen Eigenschaften.

 

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Die Jungtiere - 1. Generation

Wir nehmen an, der Vater ist agoutifarben und die Mutter schwarz. Und die Jungtiere? - Das ist aber enttäuschend! Die sehen alle gleich aus.

Nach den Gesetzen der Vererbung ergeben sich die folgenden Farben:

1. Vater-Gen + 1. Mutter-Gen = Aa = Agouti
1. Vater-Gen + 2. Mutter-Gen = Aa = Agouti
2. Vater-Gen + 1. Mutter-Gen = Aa = Agouti
2. Vater-Gen + 2. Mutter-Gen = Aa = Agouti

Weil immer ein großes A dabei ist, ist kein Jungtier schwarz.
A ist das stärkere Gen. Es setzt sich immer durch. Man nennt es dominant.

 

Die Jungtiere - 2. Generation

Wenn man Tiere aus der 1. Generation miteinander verpaart, soll man sie immer aus verschiedenen Würfen nehmen*.
Bei den Jungtieren der 2. Generation erscheint die Farbe Schwarz wieder.

Nach den Gesetzen der Vererbung ergeben sich die folgenden Farben:

1. Vater-Gen + 1. Mutter-Gen = AA = Agouti
1. Vater-Gen + 2. Mutter-Gen = Aa = Agouti
2. Vater-Gen + 1. Mutter-Gen = Aa = Agouti**
2. Vater-Gen + 2. Mutter-Gen = aa = Schwarz

Das schwarze Junge hat von beiden Eltern das kleine a erhalten.
a ist das schwächere Gen. Es zeigt sich nur, wenn es doppelt vorkommt. Man nennt es rezessiv.


* Die Verpaarung von nahen Verwandten (Bruder-Schwester, Vater-Tochter, Mutter-Sohn) nennt man Inzucht.
Züchter machen das, um seltene und neue Farben zu züchten.
Häufige Inzucht führt zu Erbkrankheiten. Die Jungtiere können zu klein oder behindert werden.
** Man schreibt das große A immer zuerst.


 

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Verborgene Gene verändern die Anteile der Farben

Natürlich bekommen Rennmäuse nicht immer nur 4 Junge. Bei größeren Würfen sind es mehr Jungtiere von jeder Farbe - in den Anteilen, wie die Abbildungen sie zeigen.

Es kann aber auch Veränderungen in diesen Anteilen geben. Ein verborgenes kleines a in den Erbanlagen des Vaters sieht man ihm äußerlich nicht an. In diesem Fall kann dann die Hälfte der Jungtiere schwarz werden.*

Die Gesetze der Vererbung wurden 1865 von Gregor Mendel entdeckt und erforscht. Deshalb heißen sie Mendelsche Gesetze.


* Die Zahlen sind nur Durchschnittswerte. Sie gelten für eine große Zahl von Würfen und geben an, was möglich ist.
Außerdem haben wir die Wirkung der übrigen Gene noch gar nicht berücksichtigt.

 

Quelle:
Foto der schwarzen Rennmaus
mit freundlicher Genehmigung von Vera Brückmann Weitere Bilder: Angelika Heuer

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