Noch besser als die Talfahrt ist die „Schälterei“ genannte Bergfahrt dokumentiert. Dabei wurden die Schiffe von „Schältern“ oder von Pferden an einem langen Seil stromaufwärts gezogen. Wo es nicht möglich war, am Strand oder im seichten Wasser zu gehen, legte man Uferpfade an. Die Pferde wurden von „Rossern“ geführt, die je nach Grösse und Gewicht der Schiffe 6 bis 18 Tiere vorspannten. Vor der Diessenhofer Brücke wurden die Tiere in Trab gesetzt, damit der Kahn mit Schwung unter dem Joch durchkam. Viele Rosser stammten aus Büsingen, wo einzelne Schälterbetriebe bis zu 40 Pferde hielten. Im Museum zeigt ein grosses Modell des bekannten Modellbauers Hans Bendel den Etappenort Diessenhofen um 1830. Im Vordergrund erkennt man sechs ziehende Schälterrosse, auf dem Rhein ein mit Westwind gegen den Strom segelnder Frachtkahn, am anderen Ufer Schiffsleute beim entladen eines Weidlings. Die realistische Szene setzt Phantasien frei. |
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Quelle: Text und Fotos mit freundlicher Genehmigung für die Wissenskarten von Max Baumann, Journalist und Fotograf, Schaffhausen |