Die beiden Brücken bei Hemishofen, Zeugen der Ingenieurkunst je zur Zeit ihrer Entstehung, sind passiert, der Fluss weitet und beruhigt sich. Rechtsrheinisch erstreckt sich der bewaldete Rücken des Wolkensteinerbergs, ihm gegenüber erscheint direkt am Ufer die Probstei Wagenhausen. Pfaffengasse soll das Volk das Rheintal wegen seiner Anhäufung geistlicher Machtzentren einst despektierlich genannt haben. Die Probstei scheint so ein magischer Ort zu sein, wo sensible Leute Überirdisches empfinden. Da ist einmal der würdevolle Ostflügel des romanischen Kreuzgangs. Seine Gehplatten aus rotem Sandstein sind mit Kopfsteinpflästerung eingefasst, an der Seite steht ein Pestsarg aus der Zeit des Dreissigjährige Krieges. Auch die 1083 gebaute Kirche, eine stilistisch an das Schaffhauser Münster erinnernde Pfeilerbasilika, konnte ihre Ursprünglichkeit weitgehend bewahren. In dem von Toutos von Wagenhausen gestifteten Klösterchen dürften in seiner Blütezeit 25 Mönche gelebt haben. Schon im 13. Jahrhundert aber verlor es an Bedeutung und wurde zur Filiale des Klosters Allerheiligen. |
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Quelle: Text und Fotos mit freundlicher Genehmigung für die Wissenskarten von Max Baumann, Journalist und Fotograf, Schaffhausen |