Geologisch besteht das Naturschutzgebiet aus nährstoffarmen Sanden unterschiedlicher Körnung mit nacheiszeitlichen Dünenverwehungen bis zu 50 m Höhe. Diese Dünenverwehungen sind der Niederterrasse der nahegelegenen Lippeaue vermutlich aufgesetzt. Bei den Dünen handelt es sich um sogenannte Sicheldünen, die ihre konvexe Seite nach Osten und Südosten richten. Nach Auffassung von W. Löscher (1934) müssen die Dünen der Westruper Heide dem Mesolithikum (Mittelsteinzeit), zugeordnet werden (Beginn vor etwa 12000 Jahren, Ende in Europa vor 6000 bis 5000 Jahren.) Löscher macht dies deutlich an einer humosen Schicht in einer Dünentiefe von 1 m mit darüberliegenden Bleichsanden, in der mesolithische Werkzeuge gefunden wurden. Er geht weiter davon aus, dass zu jener Zeit vorherrschende Nordwinde zu erneuten Überwehungen und Umformungen der Dünen (Sicheldünen) geführt haben. Durch Bodenuntersuchungen wurde im Gebiet ein Eisenhumuspodsol nachgewiesen. Horizontstörungen im Deckschichtenbereich lassen auf historisch Wirtschaftungsformen durch Heidebauern schließen. |
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Quelle: Text: Schau- und Infotafel in der Westruper Heide Fotos: Copyright © 2006 Medienwerkstatt Mühlacker |