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Die Seilfahrt zum Füllort

Abb Wenn der Förderkorb an der Hängebank eingetroffen ist, öffnet der Anschläger das Schutzgitter, und ein Bergmann nach dem anderen steigt ein.

Der Förderkorb ist heute ein großes eisernes Gestell mit mehreren Etagen. Auf den Böden sind Gleisstücke angebracht, auf welche die Förderwagen geschoben werden können.

An der Wand hängen Ketten, an denen sich die Bergleute festhalten können. Auf den vier Etagen des Förderkorbs können mit einer Fahrt bis zu 100 Bergleute befördert werden.

Die Lampen werden angeknipst, das Schutzgitter rasselt herunter, die Schachttore schließen sich. Der Anschläger gibt die Signale für die Seilfahrt. Wenige Augenblicke später fährt der Korb an – ganz sanft, fast so wie ein Aufzug in einem Kaufhaus.

Die normale Fahrgeschwindigkeit bei der Seilfahrt ist 8 Meter je Sekunde, das sind ungefähr 30 Kilometer pro Stunde. Wenn nicht Personen, sondern Material oder Maschinen gefördert werden, ist die Fahrgeschwindigkeit mehr als doppelt so hoch.

Während der Fahrt nach unten zieht es ein wenig von den Seiten. Das kommt von dem Fahrtwind, weil der Korb an den Seiten nur von Sicherheitsgittern verschlossen ist.

Abb Kurz vor dem Ziel verlangsamt der Korb die Fahrt, und die Bergleute kommen in einem hell erleuchteten, tunnelartigen Raum an. Hier ist das Füllort, ein Umschlagbahnhof zwischen Schacht und Strecke.

Hier kommen die Bergleute an und werden von hier aus zu ihrem Arbeitsplatz unter Tage befördert. Nach Schichtende gelangen sie von hier aus wieder nach über Tage.

Auch die Förderwagen werden hier aus dem Korb gedrückt. Sie sind gefüllt mit Materialien, die unter Tage benötigt werden. Später werden sie gefüllt mit der abgebauten Kohle wieder nach über Tage transportiert.

Beim Schichtwechsel ist im Füllort viel los. Die Bergleute kommen an und steigen in die Personenzüge, in denen sie zu ihren Arbeitsplätzen fahren. Zum Schichtende ist das Füllort dann wieder Treffpunkt der Bergleute, wenn sie ausfahren.

Am Füllort sieht es so ähnlich aus wie auf einem U-Bahnhof. Die Züge, die hier ankommen und ausfahren, verkehren – wie auf einem Bahnhof – nach einem festen Fahrplan.

 

 

Quelle: Steinkohlenbergbau in Deutschland;
Herausgeber: Gesamtverband des deutschen Steinkohlenbergbaus
Unsere Steinkohle – Woher sie kommt – Was sie bedeutet;
Herausgeber: Gesamtverband des deutschen Steinkohlenbergbaus

Die beiden oben genannten Broschüren zum Thema „Steinkohlenbergbau“ sind erhältlich beim
Gesamtverband des deutschen Steinkohlenbergbaus
Rellinghauser Str. 1
45128 Essen
www.gvst.de

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