Severinstorburg

In der Altstadt-Süd befindet sich am Chlodwigplatz (Nummer 2) die Severinstorburg.

Sie ist eine von vier (neben Eigelsteintorburg, Hahnentorburg und Ulrepforte) erhalten gebliebenen Stadttorburgen der mittelalterlichen Stadtmauer von Köln.

Die Severinstorburg ist als Teil der ehemaligen mittelalterlichen Stadtmauer neben St. Severin das Wahrzeichen des Severinviertels in Köln.
Sie ist ein hervorragendes Beispiel mittelalterlicher Befestigungsbaukunst.
Benannt ist die Severinstorburg nach der Pfarrei St. Severinus.

Das Severinstor wurde ungefähr in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts gebaut.
Die schwere Turmtorburg hatte einen asymmetrischen sechseckige Turmaufbau mit einer zinnenbewerten Dachplattform aus Tuffsteinen.

Während des Mittelalters war die Severinstorburg eines der Repräsentationstore von Köln.
Bedeutende Adlige, Prinzen, Prinzessinnen und Könige wurden dort mit Reitturnieren und Minnespielen empfangen und gefeiert.
1235 begrüßte Köln Prinzessin Isabella von England, Gattin des Hohenstaufen-Kaisers Friedrich II., am Severinstor.
Kaiser Ludwig IV. und seine Gattin Margarethe von Holland eröffneten 1327 hier ein achttägiges Turnier.

Um das 15. Jahrhundert herum wurden der Severinstorburg noch zusätzliche Geschützkammern zugefügt.
Später wurde dann die Torpassage zeitweise verkleinert.

Seit dem 17. Jahrhundert wurde die Severinstorburg mit aufgesetzten Kegelhelmen versehen.
Sie dienten der direkten Verteidigung des Toreingangs.
Das Tor sicherte die wichtige Straße in den Süden des Reiches nach Bonn.
Es galt als bedeutender strategischer Standpunkt, denn es schützte außerdem mehrere Klöster.