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Schloss Martinsburg

In Lahnstein (Schlossstraße 1) befindet sich direkt am Rhein das Schloss Martinsburg.
Es wird oft auch nur Martinsburg genannt.

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Im Jahr 1298 ließ der Mainzer Erzbischof und Kurfürst Siegfried von Eppstein direkt am Rhein die Martinsburg bauen.
Sie war neben der Burg Lahneck eine weitere Wehranlage zur Wahrnehmung der vom König verliehenen Zollrechte.
Nachdem Lahneck im Jahr 1324 erhielt, ließ Siegfried von Eppstein die Stadtmauer bauen.
Dabei wurde die Martinsburg als Eckbastion der Stadtbefestigung genutzt.
Noch heute ist die alte Wehrmauer nördlich des Schlosses zu sehen.
Die Martinsburg ist eine der wenigen unzerstörten Burgen am Mittelrhein.

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Das heutige Aussehen der Martinsburg ist durch zahlreiche Erweiterungen und Umbauten geprägt.
Sie lassen den Ausbau der mittelalterlichen Zollburg zum Martinsschloss erkennen.
Die einzelnen Gebäude sind durch die Wappen ihrer erzbischöflichen Bauherren datierbar.
Die erste Burganlage bestand aus einem Wohnturm, der heute die Nord-Westecke bildet.
Aus dem 14. Jahrhundert stammen der Hauptturm, der Nordflügel mit dem großen Saal und dem vorgebauten Treppenturm, die Tormauer mit dem Wehrgang sowie der Weinsberger Turm.
1497 wurde der Südflügel mit seinem großen Saal gebaut.
Der Mittelbau mit seinen schönen Decken wurde im Jahr 1720 gebaut.
1861 wurde im Nordflügel die Schlosskapelle gebaut.

Sie ist dem heiligen Bartholomäus geweiht und war die erste evangelische Kirche in Lahnstein.

Man kann sich heute kaum noch vorstellen, dass die Martinsburg einst von tiefen Wassergräben umgeben war.
Die Gräben wurden schon 1785 zur Anlage eines englischen Gartens zugeschüttet.

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Heute befindet sich die Martinsburg in Privatbesitz.
Neben Wohnungen, Büros und Arztpraxen befindet sich in der Martinsburg auch das Lahnsteiner Fastnachtsmuseum.

Das Schloss Martinsburg steht unter Denkmalschutz.

Seit 2002 ist das Schloss Martinsburg Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal.
Außerdem ist es ein geschütztes Kulturgut nach der  Haager Konvention Die Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten ist ein Vertrag von verschiedenen Völkern. Er wurde 1954 abgeschlossen. Ziel des Vertrags ist es, Kulturgut während eines Krieges oder bewaffneten Konfliktes vor Zerstörung oder Beschädigung sowie Diebstahl oder Plünderung zu schützen. 126 Staaten sind Vertragspartei der Haager Konvention (Stand September 2013). und mit dem blau-weißen Schutzzeichen gekennzeichnet.

Im November 2013 wurde der 28 m hohe Bergfried renoviert und war daher mit einem Gerüst versehen und teilweise von Planen verdeckt.

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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH)

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