Hexenturm

Der Hexenturm befindet sich auf dem Salhofplatz.

Der achteckige und 10 m breite Turm besteht aus Bruchsteinmauerwerk.

Er bildet die nordöstliche Ecke der mittelalterlichen Stadtbefestigung und steht inmitten eines 97 m langen erhaltenen Stückes der im Jahr 1324 begonnenen Stadtmauer.
In 25 m Höhe umrundet ein spitzbogiger Zinnenkranz die Plattform.

An der original erhaltenen Gewölbedecke sind noch einige über 600 Jahre alte Verschalungsbretter des Turmes erhalten.

Zum 2. Obergeschoss mit dem sogenannten Schöffensaal führt eine Wendeltreppe.
Der Saal war früher die Wachstube der Turmbesatzung.
Heute wird er für Empfänge der Stadtverwaltung sowie im Sommer als Standesamt genutzt.

1925 wurde der Flaggenmast aufgesetzt.
Er wurde im Sommer 2003 erneuert.

In älteren Unterlagen wird der Turm auch „Folterturm" genannt.

Im Erdgeschoss befindet sich das Verlies, das ehemalige mittelalterliche Gefängnis der Stadt Oberlahnstein.

Bekannte Hexenverbrennungen in Lahnstein fanden 1573 und im 30jährigen Krieg (1618-1648) statt.
Der heutige Eingang wurde später angebracht.
Früher war ein Loch in der Decke der einzige Zugang.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Verlies als Luftschutzraum benutzt.
Noch heute ist im Obergeschoss die 1,60 m dicke Betondecke sichtbar, die damals zur Verstärkung des Turmes eingebaut wurde.
Das Einstiegsloch zum Verlies ist heute geschlossen.                 

Heute ist die Stadt Lahnstein Eigentümer des seit 1979 unter Denkmalschutz stehenden Turmes.

Im Hexenturm befindet sich seit 1965 das Museum der Stadt Lahnstein Im Hexenturm.

Das Museum zeigt mit Wappen, Siegeln und Urkunden die Geschichte der beiden ehemaligen Städte Oberlahnstein und Niederlahnstein.
Mittwochs kann das Museum im Rahmen der historischen Stadtführung besichtigt werden.

Das letzte Foto wurde im November 2013 von der Burg Lahneck aus aufgenommen.