Die Bahntrasse Haspe-Voerde-Breckerfeld ist 20,7 km lang. Davon befinden sich etwa 10 km auf der ehemaligen Bahntrasse.
|
|
Schon in den 1860er Jahren überlegte man, die alte Hansestadt Breckerfeld mit einer Eisenbahn zu erschließen. Am 1.5.1903 ging die Dampfeisenbahn mit Meterspur zwischen Haspe und Voerde in Betrieb. Weil aber nicht so viele Leute mit der Bahn fuhren, wurde der Personenverkehr zunächst eingeschränkt und im Oktober 1921 ganz aufgegeben. Nach Übernahme der Gesellschaft durch die Hagener Straßenbahn und einer Elektrifizierung der Strecke kam es 1927 zu einer Wiedereröffnung. Die Fahrgäste reisten nun in Straßenbahnwagen. Für den Gütertransport schaffte man elektrische Kleinbahnlokomotiven an. 1954 wurde der Güterverkehr eingestellt. Die Personenbeförderung ging, mit Schwerpunkten im Berufsverkehr und im Ausflugsverkehr am Wochenende, weiter. Als dann Erneuerungsarbeiten durchgeführt werden mussten, wurde der Bahnbetrieb schließlich aufgegeben. Die letzte Straßenbahn fuhr am 2.11.1963 von Breckerfeld nach Hagen.
|
|
Viadukt Plessen
Die Strecke der Kleinbahn Haspe-Voerde-Breckerfeld galt als eine der schönsten Straßenbahnstrecken Deutschlands. Sie führte aus dem engen Tal des Hasperbachs mit der Kehrschleife in der Nähe der Hasper Talsperre und einer Spitzkehre am Bahnhof Voerde auf die weite Breckerfelder Hochfläche.
|
|
Heute sind von der Strecke noch der Bahnhof in Breckerfeld, der Viadukt "Plessen" unterhalb der Hasper Talsperre, der Lokomotivschuppen und das Umspannwerk am Schützenhof vorhanden. Die Strecke wurde auf längeren Abschnitten zu einem Rad- und Wanderweg ausgebaut. Sie überwindet einen Höhenunterschied von 230 m, der in ständiger Steigung, aber nie über 3 % bewältigt wird und sich so als sehr bequem zu befahrener Radweg präsentiert.
|
|
Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH) |
|