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Löffelhund

Löffelhunde leben in der afrikanischen Savanne.
Dort kommen sie in Südafrika, Namibia, Botswana, Simbabwe, Lesotho und Swasiland, sowie im äußersten Süden der Staaten Angola, Sambia und Mosambik vor.
Sie bevorzugen Gebiete, in denen das Gras nicht mehr als 25 cm hoch wächst.
Solche Gebiete entstehen durch Brände oder durch viele grasende Huftiere.
Wenn das Gras zu hoch wird, wandern Löffelhunde in andere Gegenden ab.

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Ein Löffelhund erreicht eine Kopfrumpflänge von 46 - 66 cm.
Hinzu kommt der 23 - 35 cm lange Schwanz.
Die Schulterhöhe beträgt 30 - 40 cm.
Das Gewicht beträgt 3 - 5,3 kg.
In der Regel sind die Weibchen etwas größer und schwerer als die Männchen.
Die grauen Haare des Unterfells haben weiße Spitzen und sind etwa 3 cm lang.
Die schwarzen Deckhaare haben ebenfalls eine weiße weißer Spitze und werden etwa 5,5 cm lang.
Aus der Entfernung scheinen Löffelhunde gelbbraun oder grau zu sein.
Ältere Löffelhunde sind gewöhnlich heller gefärbt als jüngere.
Das Gesicht eines Löffelhundes zeigt eine schwarze Maskenzeichnung.
Sie erinnert in der Form an einen Waschbären.
Die Ohren sind schwarz.
Die Ohrränder, die Beine und die Schwanzspitze sind dunkelbraun.
An den Vorderbeinen haben Löffelhunde fünf Zehen.
Die erste Zehe hat keinen Kontakt zum Boden.
Die Krallen werden bis zu 2 cm lang.
An den Hinterbeinen haben Löffelhunde je vier Zehen.
Hier sind die Krallen mit einer Länge von 7 - 10 mm vergleichsweise kurz.

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Das auffallendste Merkmal eines Löffelhundes sind seine großen Ohren.
Ihnen verdankt er auch seinen Namen.
Bis zu 13 cm ragen die Ohren über den Kopf hinaus.
Auf Futtersuche führen die Tiere ihre Ohren nah am Boden entlang.
So spüren sie ihre Beute überwiegend über das Gehör auf.
Auch unterirdisch lebende Leckerbissen stöbern sie auf diese Weise auf.
Bei der Verständigung der Löffelhunde untereinander nehmen sie sehr beweglichen Ohren eine wichtige Rolle ein.
Angelegte „Löffel" bedeuten beispielsweise eine Drohung.
Überschüssige Wärme können die Löffelhunde über die gut durchbluteten Ohren abgeben.
Eine weitere Besonderheit ist das Gebiss eines Löffelhundes.
Es umfasst 46 - 50 Zähne.
Kein anderes höheres Säugetier hat so viele Zähne.
Das Gebiss des Löffelhundes ist perfekt an seine Nahrung angepasst.
So ähneln die Backenzähne gezackten Mahlzähnen.
Die Fangzähne sind verhältnismäßig klein.
So können die Löffelhunde die gepanzerten Insekten zerbeißen.

Als einziger Vertreter der Hunde frisst der Löffelhund so gut wie keine Säugetiere.
Zu 80% stehen Insekten (Termiten, Heuschrecken und Käfer) auf seinem Speiseplan.
Außerdem frisst er auch Schmetterlinge, Tausendfüßer und Skorpione.
Manchmal werden auch kleine Wirbeltiere wie Vögel, Eidechsen oder Nagetiere und Früchte gefressen.
Mit schnellen Grabbewegungen der Vorderpfoten gelangen Löffelhunde an die Termiten.
Dabei sind die starken Krallen besonders hilfreich.
Das eifrige Graben wird immer wieder von Pausen unterbrochen, in denen der Löffelhund seine Ohren aufstellt, um Bewegungen der Termiten im Hügel zu orten.

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Löffelhunde sind am Tag und auch in der Nacht aktiv.
Sie leben in Bauen, die sie entweder selbst gegraben haben oder die von anderen Tieren (Springhasen, Erdferkel) angelegt wurden.
Diese werden dann vom Löffelhund vergrößert.
In einem Löffelhundrudel leben bis zu 15 Löffelhunde.
Sie legen mehrere Baue an, die jeweils mehrere Eingänge haben.
Löffelhunde sind recht still.
Die häufigsten Laute sind hohe und dünne Heultöne.
Jung- und Alttiere verständigen sich mit einem pfeifenden Kontaktruf.
Dieser Ruf erinnert eher an einen Vogel als an einen Wildhund.

Nach einer Tragzeit von 60 - 70 Tagen bringt das Löffelhundweibchen 1 - 6 Junge zur Welt.
Die Jungen werden 14 - 15 Wochen gesäugt.
In dieser Zeit werden sie von beiden Eltern betreut.
Dabei ist der Anteil der Männchen an der Fürsorge ungewöhnlich groß.
Nach 9 Tagen öffnen sich die Augen der Jungen.
Sie verlassen im Durchschnitt nach 17 Tagen erstmals den Bau.
Bald schon lassen sie sich von den Eltern zu Nahrungsquellen führen.
Die jungen Männchen verlassen die Eltern, wenn sie etwa 6 Monate alt sind.
Die jungen Weibchen können auch bedeutend länger bei den Eltern bleiben.
Sie helfen im Folgejahr bei der Aufzucht des nächsten Wurfs.

Löffelhunde können in Gefangenschaft bis zu 13 Jahre alt werden.
In freier Wildbahn wurden bisher 9 Jahre als höchstes Alter festgestellt.
Löwe, Leopard, Gepard, Afrikanischer Wildhund und die Tüpfelhyäne zählen zu den natürlichen Fressfeinden des Löffelhundes.

Die Fotos dieser Löffelhunde wurden im Juli 2014 im Zoo Dortmund aufgenommen.

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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH)

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